Inklusionsprojekt

Lego-Rampen sollen kleine Stufen vor Geschäften entschärfen

MM Lego-Rampen
In Memmingen startet im Mai das Projekt

Mobile Rampen aus gespendeten Legosteinen sollen in Memmingen den Zugang zu Geschäften für Rollstuhlfahrer erleichtern.

Bild: Ulrich Wagner (Symbolbild)

Mobile Rampen aus gespendeten Legosteinen sollen in Memmingen den Zugang zu Geschäften für Rollstuhlfahrer erleichtern.

Bild: Ulrich Wagner (Symbolbild)

Bei einem Projekt in Memmingen werden aus Legosteinen Auffahrhilfen für Rollstuhlfahrer gebaut. Wann und wo Lego-Spenden für die Aktion abgegeben werden können.
07.05.2024 | Stand: 10:30 Uhr

Ob Rollstuhlfahrer, Familien mit Kinderwagen oder Menschen mit Rollator - kleine Stufen an Geschäftseingängen oder Bildungseinrichtungen können für sie schnell zum Problem werden. Dabei soll jetzt eine Aktion Abhilfe schaffen, die gemeinsam vom Behindertenbeirat Memmingen, der Inklusionsbeauftragten der Stadt Memmingen, der Bildungsregion Memmingen/Unterallgäu und Regens-Wagner Offene Hilfen Memmingen organisiert wird: Sie sammeln Legosteine, um damit mobile Lego-Rampen zu bauen, mit denen solche Barrieren leichter überwunden werden können. Legosteine für das Projekt können ab dem 7. Mai gespendet werden.

Bunte Lego-Rampen machen auf das Thema Barrierefreiheit aufmerksam

Verena Gotzes, Stadträtin und Mitglied des Behindertenbeirats Memmingen, berichtet, die beteiligten Organisatoren greifen damit eine Idee der „Aktion Mensch“ auf. „Solche Lego-Rampen sind bestens dafür geeignet, kleinere Stufen zu überbrücken“, weiß die Rollstuhlfahrerin. Und sie nennt noch einen zweiten positiven Effekt: „Die bunten Steine sind ein toller Blickfang, sie wirken nach außen und machen auf das Thema Teilhabe und Barrierefreiheit aufmerksam.“

Für Lego-Rampen gibt es genaue Bauanleitungen

Es gibt genaue Bauanleitungen, wie solche Lego-Rampen gebaut werden müssen, damit sie stabil genug sind, um etwa einen Erwachsenen im Rollstuhl zu tragen. „Außerdem müssen sie eine bestimmte Schräge haben, damit sie funktionieren“, erklärt Gotzes. Die Steine werden zusammengeklebt, damit die Rampen nicht auseinanderbrechen, wenn sie aufgestellt oder wieder weggeräumt werden. Ein Gremium wird die Stellen aussuchen, wo sie eingesetzt werden. Wo genau, steht noch nicht fest. "Das kommt darauf an, wie viele wir zusammen bekommen", sagt Gotzes. "Zum Beispiel am Rathaus gibt es eine kleine Stufe, bei der ich mir das vorstellen könnte."

Dort können Legosteine abgegeben werden

Doch zunächst sind alle Haushalte aufgerufen, in den nächsten Monaten Legosteine, die nicht mehr benötigt werden, für die Aktion zu spenden. Folgende Abgabemöglichkeiten gibt es: Am Dienstag, 7. Mai, von 9 bis 12 Uhr am Aktionsstand des Behindertenbeirates anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung auf dem Weinmarkt; am Samstag, 1. Juni, von 10 bis 14 Uhr beim Straßenfest für Menschen mit und ohne Behinderung auf dem Theaterplatz; am Sonntag, 22. September, von 10 bis 16 Uhr beim "Familientag ohne Grenzen" im Stadion. Zusätzlich können Legosteine jederzeit bei Regens Wagner Offene Hilfen in der Kempter Straße 52 in Memmingen abgegeben werden.

Zum gemeinsamen Rampenbau sind dann alle eingeladen, die Lust am Basteln haben. Die erste Lego-Rampe soll am Familientag ohne Grenzen am 22. September entstehen.