Kurioser Vorfall

Drei Rinder bringen den Verkehr auf der A7 zum Erliegen

Drei Rinder sorgten am Dienstagnachmittag für Aufregung auf der A7 nördlich von Memmingen. Beide Fahrtrichtungen mussten zwischenzeitlich gesperrt werden.

Drei Rinder sorgten am Dienstagnachmittag für Aufregung auf der A7 nördlich von Memmingen. Beide Fahrtrichtungen mussten zwischenzeitlich gesperrt werden.

Bild: Sebastian Gollnow

Drei Rinder sorgten am Dienstagnachmittag für Aufregung auf der A7 nördlich von Memmingen. Beide Fahrtrichtungen mussten zwischenzeitlich gesperrt werden.

Bild: Sebastian Gollnow

Am Dienstag kam es zu einem ungewöhnlichen Vorfall auf der A7: Drei Rinder liefen auf die Fahrbahn. Zeitweise wurde die Autobahn in beide Richtungen gesperrt.
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Von Allgäuer Zeitung
07.05.2024 | Stand: 21:38 Uhr

Die Autobahn A7 war am Dienstagnachmittag zwischen Memmingen und Illertissen zeitweise komplett gesperrt, weil drei Rinder auf der Fahrbahn spazierten. Laut Polizei waren die dei Long-Horn-Rinder kurz zuvor gegen 15 Uhr in der Nähe der Autobahn ausgebrochen und wurden der Polizei gemeldet.

Die Tiere machten sich nach Polizeiangaben tatsächlich auf den Weg zur Autobahn, marschierten dort zunächst im Grünstreifen der Fahrbahn Richtung Füssen gen Norden. Kurz darauf sprangen zwei der drei Kühe sogar über die Mittelschutzplanke auf die Fahrbahn Richtung Ulm, sodass die Autobahn in beide Richtungen gesperrt werden musste. Mitarbeiter der Autobahnmeistereien Vöhringen und Memmingen leiteten den Verkehr an den Anschlussstellen Vöhringen und Altenstadt ab.

Rinder auf der A7 bei Memmingen: Helfer können zwei Tiere einfangen

Zu Hilfe geeilte Landwirte konnten eines der Tiere hinter den Wildschutzzaun in Sicherheit bringen. Eine weitere Kuh wurde laut Polizei durch einen mutigen Helfer mittels Spanngurt an der Mittelschutzplanke eingefangen und angebunden. Zum Verladen des Rindes in den herbeigeholten Viehanhänger musste die Autobahnmeisterei die Mittelschutzplanke öffnen.

Das dritte Tier - ein Bulle - ließ sich indes nicht so leicht einfangen, teilen die Beamten mit. Mehrere Versuche, das Tier im Bereich des Parkplatzes Tannengarten-West in einem mobilen Gehege einzuschließen oder mittels Seilen einzufangen, scheiterten. Der Bulle wurde dadurch zunehmend aggressiver und unberechenbarer. Er sollte deshalb, mit Zustimmung des Landwirtes, erschossen werden. Doch ein Einsatz des Gewehrs war noch möglich, da aufgrund der "örtlichen Gegebenheiten" eine Gefährdung Unbeteiligter nicht ausgeschlossen werden konnte.

Fast wäre ein Schuss gefallen - Long-Horn-Bulle wird schließlich betäubt

In der Zwischenzeit war ein Tierarzt aus Krumbach aufgebrochen - und hatte ein Betäubungsgewehr bei sich. Noch bevor der Tierarzt aber auf dem Parkplatz eintraf, gelang es den Landwirten, den Wildschutzzaun aufzuschneiden und das Tier von der Autobahn herunterzulocken.

Die Fahrbahnen in beide Richtungen konnten deshalb gegen 17.30 Uhr wieder freigegeben werden. Nachdem weitere Versuche das Rind einzufangen scheiterten, gelang es dem Tierarzt den Bullen zu betäuben, sodass er gefahrlos in einen Anhänger eingeladen werden konnte.

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